09.09.2022 verfasst von Kirsten Oeser
Willst Du mir die Welt erklären?
Mit einem Mehr- Generationen- Team erfolgreich die Anforderungen von heute meistern.
Diversität ist in aller Munde und von allen gefordert. Aber was bedeutet dies eigentlich für ein Team, wenn z.B. die Generation Z auf die Babyboomer treffen?
In einer Gesellschaft, in der die Begriffe wie „O.K. Boomer“ und „Generation Snowflake“ benutzt werden, um andere abzuwerten, fragt man sich, wie diese Generationen im Unternehmen eigentlich zusammenarbeiten sollen. Und ist es wirklich richtig, sich nur auf die jungen Mitarbeiter: innen zu konzentrieren?
„Eine neue Generation kündigt sich
immer dadurch an, dass sie glaubt,
auf irgendeinem Gebiet eine neue
Wahrheit entdeckt zu haben.“
Hermann Bahr
(österreichischer Roman- und Bühnenautor 1863-1934)
Das ist gut, denn dadurch gibt es unter Umständen neue Impulse, neue Verfahren, neue Lösungen. Aber man benötigt eben auch Erfahrungen, Routinen und „Insider- Wissen“, um arbeitsfähig zu bleiben. Alles hat seine Berechtigung und seine Bedeutung. Wie so oft im Leben: „die Mischung macht‘s“
Jede Generation bringt ihre Stärken und Schwächen, ihre Ansichten und Motive mit in die Unternehmen. Während sich die Babyboomer durch Leistungsbereitschaft und Ehrgeiz, aber auch durch Kundenorientierung und Beziehungsgestaltung auszeichnen, prägen die nachfolgenden Generationen X, Y und Z eher Begriffe wie Work Life Blending, Flexibilität, Kreativität und Idealismus.
Um möglichst viele Potentiale der unterschiedlichen Generationen für das Unternehmen zu nutzen und gleichzeitig die richtigen Ansätze für eine individuelle Mitarbeiterführung und Mitarbeiterbindung zu finden, lohnt sich also die Auseinandersetzung mit den Unterschieden, Gemeinsamkeiten und Besonderheiten der diversen Arbeitnehmergruppen im Unternehmen.
Die Unterschiede sind schnell gefunden. Einschlägige Literatur gibt hier einen ersten generellen Einblick. Individuelle Ansichten, Motive und Werte finde ich als Führungskraft gut in einem persönlichen Gespräch mit den einzelnen Mitarbeiter: innen heraus. Dann habe ich meine Mitarbeiter: innen Gruppe im Blick, kann sie einzeln gut fördern und binden- aber ich habe noch kein Team, das gemeinsam eine gute Performance abliefert.
Hierfür benötigte ich eine gemeinsame Basis aller Team- Mitglieder für eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit trotz oder gerade wegen der generationsspezifischen Eigenheiten.
Kommunikation über gemeinsame Werte und Ziele, ein gemeinsames Verständnis über Rollen und Aufgaben im Team, gemeinsame Maßnahmen und Aktionen unterstützen das benötigte generationsübergreifende „Wir- Gefühl“ für eine erfolgreiche Team- Performance.
Um diese gemeinsame Basis zu schaffen, werden natürlich Ressourcen benötigt. Miteinander ins Gespräch kommen, sich verständigen, verstehen, was der andere eigentlich meint- das kostet Zeit (und manchmal auch Nerven)
Aber es kostet auch Zeit (und manchmal auch Nerven), sich um die Konflikte im Team zu kümmern, unkoordinierte Aktionen wieder zielgerichtet zusammenzuführen und gegeneinander zu arbeiten, statt miteinander.
Ein Team, das auf der Basis gemeinsamer Werte, eine Kommunikationsstruktur, Rollen und Verantwortlichkeiten festgelegt hat und eigene Maßstäbe für ein "Wir- Gefühl" und gegenseitige Wertschätzung lebt, benötigt Begriffe wie „O.K. Boomer“ und „Generation Snowflake“ nicht, um sich hervorzuheben und erfolgreich zu sein.
Kirsten Oeser
#Generationsmanagement #Teamentwicklung #Teamperformance #Common Ground